Supra. Legende. Wiederauferstanden oder Zombie?

Das wird keiner der üblichen Fahrberichte – davon gibts schon viel zuviel.

Worum gehts und was weiß ich überhaupt darüber?

Mein erster intensiver Supra-Kontakt war ein mehrtägiger Alpen- und Italien-Trip, lang bevor ich selbst einen Autoführerschein hatte – mit einem MA61 Supra. Der erste Sport-Sechszylinder von Toyota bei uns.

Der nächste war dann der MA70, mit Saugmotor. Nicht gerade ein Ausbund an Temperament, aber das Auto war stabil wie ein Panzer. Ein kleine Eskalation dann mit dem Turbomotor: der war schon richtig schnell, also richtig, richtig schnell. Ohne jede Abregelung sind wir Ende der 80er Jahre mit dem Ding auf der Autobahn (laut Tacho) bis zu 280km/h gefahren. Allerdings nur tagsüber oder nachts mit ganz viel Mut und eingeschalteten Nebelscheinwerfern auf bekannter Strecke – weil mit geöffneten Klappscheinwerfern fehlten knapp 10km/h. Ein richtiger „Gran Turismo“ mit Luxus und Kraft, sogar mit abnehmbarem Targadach. Er war absolut auf Augenhöhe mit dem damaligen Sportkäfer. Also dem Porsche 911. Ich hatte damals etliche tausend Kilometer mit dem Supra gefahren. Den Turbo hab ich im 5ten Gang durch Steinburg fahren können mit knapp 50km/h und im gleichen Gang auf der Autobahn mit jenseits 250km/h. Einmal hatten wir so ein Gerät, ein „Vector“-Umbau mit Leistungssteigerung, irgendwas zwischen 300 und 400 PS. Vor dem hatte ich Angst, den bin ich nur ganz langsam gefahren.

Dann kam der, den heute alle verklären. Der JZA80. Wir hatten nie selbst so ein Auto, da kenne ich nur Kundenfahrzeuge. Der war mit Automatik echt eine Gurke, meiner Meinung nach. Trotz 70 Mehr-PS keine Chance gegen einen 964er Porsche. Der Schalter war flotter, aber die Abregelung und Traktionskontrolle machte das Ganze ein bissl langweilig. Die aufgeblasenen 1000PS-Monster sind halt noch heute auf der Autobahn eine Macht, aber wie gut wäre so einer auf schmalen Bayerwald-Landstraßen?

Es hat viele, viel zu viele Jahre gedauert, bis Akio Toyoda den Auftrag für die Fertigung des aktuellen Supra gen Steyr geschickt hat. Felix Austria! Von dort kommen alle Supra für die ganze Welt.

Unser aktueller Supra ist einer, über den die sogenannten „Fans“ mit hochgezogener Nase reden. Ein Vierzylindermotor! Im Supra! Die wenigsten Leute wissen, dass der schnellste Supra überhaupt, die japanischen Rundstreckenautos, immer einen 2-Liter-Vierzylinder hatten. Mit bis zu 800PS. Also ist der Vierzylinder durchaus legitim.

Von aussen sieht das keiner, und über die Optik brauchen wir auch gar nicht zu diskutieren. Also rein in die Bude:

Uii, bequem. Und Knöpfe links am Sitz, mal probieren, was passiert denn jetzt – und schon hat er mich: ein Fahrersitz, bei dem man die Lehne in Sachen Abstützung / Weite verstellen kann, wie damals beim MA61 (bei dem war das damals eine Sensation). Sehr schön. Die Bedienung im Allgemeinen ist anders als bei anderen Toyota-Fahrzeugen, aber mei … wer sich nicht mit seinem Auto beschäftigen will, der braucht auch kein solches Sportwagerl.

Starten: Öha, der hört sich ja richtig gut an! Nicht nervig, passt schon. Gut, die zweipedalige Antriebssystem-Energiezufuhr/Energieentnahme-Regelung würde ich mir lieber als traditionelles 3-pedaliges System mit manueller Antriebsübersetzungsänderungseinrichtung (Schaltgetriebe) wünschen. Aber die Möglichkeit gibts ja nicht. Noch nicht oder niemals nicht?

Losfahren. Schon merkt man, warum es da kein Schaltgetriebe gibt: vor dem Verlassen des Kreisverkehrs ist schon der dritte, nein, der vierte Gang drin. Ja leck, schaltet der viel und schnell. Aber irgendwie … egal, in nullkommanix ist man bei den erlaubten 100km/h angekommen und fährt angenehm dahin.

Verschiedene Sicherheits- und Fahrprogramme kann man teils unabhängig voneinander aus- und einschalten. Und per Schaltwippe am Lenkrad oder per Schalthebel die Gänge wechseln. Wenn man sich daran gewöhnt hat und ein bisschen rumprobiert, dann merkt man: die betrügen ja, die Softwareanzeiger! Ein Beispiel: man rollt durch einen Ort mit 50km/h und will nach Ortsende die wirklich beeindruckende Durchzugskraft nutzen. Ein kleines bisschen Gas geben und an der „Plus“-Schaltwippe gezupft: sofort springt die Anzeige auf den nächsten Gang, die Drehzahlanzeige fällt runter – der nächste Gang ist aber in Wirklichkeit erst ein paar Zehntelsekunden später kraftschlüssig drin! Das selbe Spiel beim engagierten runterschalten. Ja, Hund sans scho. Vorgaukeln, dass man noch schneller ist, als man in Wirklichkeit ist. Obwohl das ja reichen würde.

Man sagt ja als Verkaufsargument für den kleiner motorisierten Supra, der 2,0-Liter hätte eine noch bessere Gewichtsverteilung und er ist damit noch besser für die genussvolle Landstraßen-Kilometer-Inhalation geeignet.

Das stimmt natürlich, denn Marketing-Menschen würden nie lügen. Zumindest nicht die von Toyota. Grundsätzlich richtig, hakts irgendwie im Gebälk. Das Auto lenkt bei erlaubten Geschwindigkeiten zackig ein und bleibt auch problemlos auf dem gewünschten Kurs. Wenn man einen Lastwechsel in den Kurvenverlauf mit einbaut, wirds irgendwie komisch: erst „wackelt“ der Hintern ein bisschen, dann hakt unter Last die Sperre ein – von da an kann man zwar wieder ordentlich beschleunigen, ist aber ganz schnell wieder bei Geschwindigkeiten angelangt, die nicht mehr erlaubt sind. Im Vergleich z.B. mit einem GT86 ist der Fahrspass erst bei wesentlich höheren Kurvengeschwindigkeiten da. Das ist gefährlicher, wenn man korrigieren muss – und auch nicht erlaubt. Leider hat man sooooo weit zu fahren, von uns aus, wenn man auf eine abgesperrte Strecke, Fahrsicherheitszentrum oder Rennstrecke zum Ausloten des fahrdynamischen Limits will.

Nach ein paar Wochen, nicht nur nach ein paar Kilometern Rennstrecke, will ich euch sagen:

Die Motorleistung des 2-Liter-Supra ist jederzeit ausreichend. Ich behaupte, der geht im einigermassen legalen Geschwindigkeitsbereich (bis ca. 120km/h) besser als ein Serien-JZA80 mit Automatik. Er klingt auch als Vierzylinder richtig gut, für mich, und nervt nicht die Umwelt. Er hat eine echt gute Stereo-Anlage. Er ist teuer, aber im Vergleich zu anderen, vergleichbaren Sportwagen das Geld wert. Er ist routiniert verarbeitet, da klappert nix. Die gelbe Farbe ist eine Sensation, die find ich super. Und er sorgt für Arbeit in unserer Region: diverse Teile für Front und Heck werden für die Produktion in Viechtach gefertigt. Das Fahrwerk ist in Serienzustand oke, für einen „Gran Turismo“ auch genug Bewegung um die Hochachse möglich.

Aaaaber: er hat kein Kupplungspedal, er hat viel zu viele Gänge, er hat keine Handbremse (die man im Sinne der Fahrdynamik nutzen könnte) und er hat eine Lenkung, an die ich mich auch nach vielen hundert Kilometern nicht so richtig gewöhnen kann. Einerseits fast zu direkt, andererseits passiert nix, wenn man ein bisschen korrigieren möchte.

Ein richtiger Hammer an Fahrspass wird daraus, wenn man ihn vor Fahrtantritt gegen einen GR Yaris austauscht. An dem passt einfach komplett alles.

Da könnte man auch zwei nehmen.

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50 Jahre in Toyoten leben

Etwas mehr als 4 Jahre und 3 Monate war ich jung, als mein Vater die ersten Toyota-Fahrten mit seinen Vorführwagen damals machte und ich hinten drin sitzen durfte.

Das jährt sich im September jetzt zum fünfzigsten Mal!

Ich find, das ist ein Grund zum Feiern – und darum ist diese kleine Gedankensammlung jetzt auch unter https://50jahretoyota.de erreichbar.

Gerne mal teilen und austauschen!

Wir und ich haben wirklich alles mögliche mit diesen Toyota – Autos ausprobiert.

Tatsächlich stehe ich nach wie vor hinter den Produkten, die aus den Toyota-Herstellerwerken kommen. Und es ist egal, ob ein Werk in Japan, Tschechien, Thailand oder Südafrika steht: die Qualität der Autos ist immer top! Na gut, es gibt Autos, die mit Toyota – Label aus Werken kommen, die nicht von TMC betrieben werden – das ist die einzige Ausnahme für mich: so ein Gerät aus Stellantis-Produktion Frankreich, da müsste man mich schon sehr bestechen, damit so ein Gefährt für mich privat in Frage kommt. Die Autos sind gut, sehr sparsam, und/oder haben viel Platz – sind aber vergleichbar zuverlässig wie ein VW oder Mercedes oder ein Produkt eines anderen europäischen Abgasbetrügerkonzerns. Damit stehen sie aber halt in Sachen Zuverlässigkeit nicht weit über den Mitbewerbern, wie das ein Toyota sonst normalerweise zu tun pflegt.

Die wenigen Toyota’s, die in Deutschland gebaut wurden, übersteigen mein Budget leider bei weitem.

In der nächsten Zeit werde ich hier immer wieder ein paar Gedanken zu den vergangenen 50 Jahren teilen. Seit wann seit Ihr dabei?

Update. Warum?

Nicht nur beinahe, sondern tatsächlich täglich trifft es mich irgendwo: Ein Smartphone, eine App, ein Programm, ein Betriebssystem – irgendetwas will immer ein „Update“ haben und hat es oft schon aus den unergründlichen Tiefen des Internets selber geladen. Man muss dann nur noch die „Allgemeinen Geschäftbedingungen“und oft zusätzlich eine 34 – seitige Datenschutzerkärung bestätigen, dann geht die wilde Fahrt mit dem wer-weiß-wie-stark verbesserten Produkt los. Aber, provokativ gesagt, ist es nicht eigentlich so: wenn irgendwo ein Update notwendig ist, dann wurde das Teil nicht fertig entwickelt und ist somit fehlerhaft. Sollte also auf Herstellerkosten ausgetauscht werden.

Die Einwände kenne ich schon: Ein Update ist eine Software für den sicheren Betrieb eines Computers, Programms oder sonstigen softwaregesteuerten Gerätes. Angeblich völlig normal, die Notwendigkeit von Updates. Hat angeblich nichts mit „nicht fertig entwickelt“ zu tun, mit „fehlerhaft“ auch nicht zwingend. Das Update bringt das Gerät nur auf dem neuesten Stand. Ja, man hat mir auch schon erklärt, dass es nicht möglich ist, ein perfektes Computerprogramm zu schreiben: weil der Programmierer (und alle, die daran rumtesten) unmöglich alle Szenarien vorhersehen kann und in einer ganz bestimmen Situation irgendein Tastendruck eine Ereigniskette anstossen kann, die man nicht planen konnte. Aber ist das Programm dann nicht viel zu umfangreich, wenn man zwangsläufig mit einem Fehler rechnen muss?

Okay. Wenn kein Fehler drin ist, dann brauch ich also auch kein Update. Zumindest nicht „notwendig“. Updates für sämtliche Computer sind mir immer „unangehm“. Wenn ich mir ein Teil kaufe, dann entscheide ich mich dafür mit den Eigenschaften, die das Teil im Moment des Erwerbs hat – mit den Vor- und Nachteilen, die ich akzeptiere. Warum muss da irgendjemand, ohne dass ich es will, mit Updates nachträglich dran rumpfuschen? Egal, ob Computerprogramm, Gerät, Gadget, Auto, was auch immer. Wenn ich zusätzliche Funktionen will oder brauche, dann sollte es meine Entscheidung sein, ob ich die dazukaufen will oder nicht!

Vielleicht will ich ja die neuesten Funktionen gar nicht? Ein Beispiel aus meinem Umfeld sind die Dienste, die für das „Connected Car“ angeboten, teilweise aufgezwungen werden. Vielleicht ist das Auto für mich eine Art Rückzugsort, eine Zeitkapsel, in der ich keine Störung und keine Nachverfolgbarkeit haben will. Und die angebotenen Updates haben hauptsächlich den Zweck, ungefragt exakt auf mein Verhalten, angeblich auf meinen Bedarf zugeschnittene Angebote zu machen.

Die Hersteller sind stolz darauf, zukünftig Updates „OTA“, „Over the Air“, also ohne Werkstattbesuch anzubieten. Die ändern die Ausstattung quasi beim Fahren. Will das irgendjemand? Der Vorteil für die Hersteller ist unter anderem, dass niemand außer sie selbst den genauen technischen, den software-technischen Stand des Gefährts kennt und auch nur sie selbst darauf uneingeschränkten Zugriff haben. Daraus folgt: wer was wissen will, muss zahlen …

Wirklich notwendig sind Updates nur, um die „NullerundEinser“-Dompteure, also die IT-Branche, viel schneller viel einflussreicher zu machen als es das jemals zuvor gab. Und ja, ich weiss, dass jeder selbst seinen Beruf gewählt hat – habe somit keine Berechtigung zur Beschwerde.

Viele Softwareprodukte kann man ohnehin nicht mehr kaufen, sondern muss sie monatlich/jährlich mieten. Als Vorteil wird angeführt, dass das Programm immer auf dem neuesten Stand wäre. Eine temporäre Nicht-Verfügbarkeit des weltumspannenden Internets wird dabei gar nicht mal in Betracht gezogen. Was ohne Netz nicht funktioniert, funktioniert gar nicht.

Man mag das jetzt altbacken finden, aber so etwas hat meiner Meinung nach in kritischen Bereichen nichts zu suchen. Und das Fahren mit einem Auto sehe ich als so einen kritischen, potentiell lebensgefährlichen Bereich.

Liebe IT’ler: macht bitte die Fahrzeugsysteme also so zuverlässig, dass sie in jedem Fall, sei er noch so unwahrscheinlich, funktionieren. Ohne Updates. Also macht sie einfacher. Provozieren könnte man auch: macht sie bei allen Herstellern exakt gleich zu bedienen! Es hilft dem Fahrer die bestgemeinte Warnung oder Unterstützung nichts, wenn er sie nicht erkennt, weil er sie nicht versteht.

Ein Update fände ich allerdings gut: ein regelmässiges Update für den Fahrer. Ein verpflichtendes Sicherheitstraining, spätestens alle fünf Jahre, damit der Chauffeur wenigstens ungefähr weiß, was sein Gefährt zu leisten im Stande ist, worauf er sich einstellen muss und worauf er sich hoffentlich verlassen kann.

Unrealistisch? Wie ist Eure Meinung dazu?

Herausragende Monate liegen hinter uns. Was kommt jetzt?

So manch einer hatte in den vergangenen Monate den Eindruck, es läuft einiges verkehrt in unserer Welt.

Photo by Tatiana Twinslol on Pexels.com

Dabei war doch auch vieles recht positiv in den vergangenen 12 Monaten!

Gut, für die allermeisten Leute (da schliesse ich mich ein) war die finanzielle Situation nicht so gut, wie man sich das wünschen würde oder wie es in den letzten Jahren war. Aber es sagen doch ohnehin immer alle, Geld ist nicht das Wichtigste auf der Welt! Wenn das stimmt, dann hat es doch für die große Mehrheit gepasst, oder?

Für mich, für uns, war 2020 tatsächlich gespickt mit Höhepunkten, die es so zuvor nicht gab. Nicht nur in Sachen automobiler Fortbewegung. Ein paar Beispiele – die chronologische Reihenfolge mal nicht immer berücksichtigt: Es ging los mit einem Eis-Training mit Allrad-Evo’s.

Dazu passend kam Kalle Rovanperä zu Toyota Gazoo Racing. Anfang Februar: Schotterslalom Emmersdorf – Gaudi pur.

Dann kam die erste Absperr-Welle, in der wir sehr, sehr viel probiert und gelernt haben. Zum Beispiel, dass man aus altem Restholz und einer kaputten Windschutzscheibe einen hervorragenden Spuckschutz bauen kann

Oder, dass die Rücken-Papplkartons von Schreibblocks in Verbindung mit einer Packung Gummiringen das ganze Jahr als Markierungsanhänger für Autoschlüssel hervorragende Dienste leisten.

Zwei Beispiele für „Upcycling“ oder Wiederverwenden von Dingen, die eigentlich nur zum Wegwerfen gut sind. Jaja, ich weiss, kleine Beispiele. Aber wenn immer wieder was dazukommt, wird das doch ganz schön viel vermiedener Müll!

In dieser Zeit hab ich mein letztes, privates neues Auto im Leben mit Verbrennungsmotor bestellt: GR Yaris. Und wurde bei der Lieferung nach 9 Monaten nicht enttäuscht, sondern begeistert.

Das das Verlassen der eigenen Wohnung zeitweise mit 150 Euro Strafandrohung belegt war, musste ein 3D – Drucker ins Haus, um manchmal notwendige Kleinteile zukünftig selber herstellen zu können.

In Bayern 1 läuft plötzlich Musik, die man sich tatsächlich ganz gut anhören kann. Nix mehr für alte Leute. Das liegt doch nicht an mir, oder?

Die Maskenpflicht: tja, da hat keiner damit gerechnet, dass das soooo lange dauert. Dabei wirds noch viel länger werden, denke ich. Für unsere Region vielleicht gar nicht schlecht: Straubing->Hochschule->Nachwachsende Rohstoffe->Wald->Zellstoff für Masken->Pflicht für Mund/Nasenschutzmasken->Straubing … naja, ganz so hats nicht geklappt.

Irgendwann gab es auch den Totalausfall des Telekom-Mobilfunknetzes bei uns im Dorf. War interessant – manche wurden panisch, bei manchen sank der Blutdruck nach ein paar Tagen Ruhe vor dem Mobiltelefon auf gesundheitsfördernde Werte.

Beim GT86drivers.de – Forumstreffen waren wieder viele nette Leute da. Genauso viele übrigens, wie es erlaubt war, zu diesem Zeitpunkt.

Sogar der „Supra No.1“ war da. Ein Erlebnis, optisch und auch in Fahrt!

Irgendwann in diesem jahr hat ein Gericht entschieden, dass die Bedienung des TouchScreens eines Tesla während der Fahrt so stark ablenkt, dass es gar nicht erlaubt sein kann, die Einstellungen während der Fahrt zu ändern.

Wir sind 2020 nicht in den Urlaub gefahren – das hat mir gar nix ausgemacht. Störend war aber, dass man nicht mal schnell abends mal irgendwo auf einen Burger hinfahren kann. Damit ist unsere Challenge auf 2021 verschoben: die niederbayerischen Burger-Läden alle einmal besuchen. Vielleicht sogar noch ein paar im befreundeten Ausland (z.B. Oberpfalz).

Mehrmals konnten wir in der Eifel die Nordschleife besuchen. Ein Erlebnis, absolut und wiederholbar.

Es gab den Sprit zeitweise unter einem Euro – Diesel, ok, dennoch unter einem Euro … aber fast 20 Cent Unterschied zwischen Klingelwasser und Sprit für richtige Autos

Ein ganz, ganz langjähriger Freund wurde zum Diakon geweiht. Ich durfte im Regensburger Dom dabeisein – es waren zwei Leute, die in der heutigen Zeit so ein Amt auf sich nehmen. Da habe ich sehr großen Respekt. Ich war mit dem Willi das allererste Mal alleine von zuhause weg (ohne Eltern, Onkel etc.) – eine Woche zum Skifahren, mit dem Jugendring. Mit ihm konnte man auch damals schon gut reden.

Sebastien Ogier wurde Rallye-Weltmeister – mit einem Yaris. Ok, das ist jetzt vielleicht nicht die wichtigste Meldung des Jahres. Mich hats aber dennoch gefreut.

Es gab etliche neue, interessante Autos. Über den GR Yaris muss ich mal extra was schreiben, der ist absolut herausragend.

Der „normale“ Yaris Hybrid ist auf seine Art aber genauso einmalig: weit besser als alles andere, was in der Klasse aktuell am Markt ist. Meiner Meinung nach.

Die Hybrid-Toyota’s werden immer besser. Und bleiben unglaublich zuverlässig.

Wieder sind mehrere PlugIn-Hybrids bestellt worden – es geht langsam, aber stetig voran.

Vielleicht fahren wir 2021 den ersten Wasserstoff-Mirai in unserer Region. Wer weiss … die Zukunft beginnt jeden Tag!

Was ich mir wünsche:
Dass wir unsere Mitarbeiter, Kunden und Freunde im nächsten Jahr wiedersehen und wir zusammen wieder durchstarten.

Fast alle sind schuld.

Einige Zeit habe ich hier jetzt nichts geschrieben. Es sind seltsame Wochen und Monate, hoffentlich gehts meinen hochverehrten Lesern allen gut.

Über das alles beherrschende „C“-Thema werde ich mich nicht auslassen, damit kenne ich mich nicht aus und kann keine beweisbaren Behauptungen aufstellen.

Seit weit über 30 Jahren beschäftige ich mich täglich mit individuellen Personentransportmitteln, mit Autos in allen Formen und Farben, und ich versuche immer, so weit wie möglich über den persönlichen Tellerrand hinauszuschauen.

Crownbesuch06

Dabei fällt sofort auf, dass der überwiegende Teil der Menschen bei uns mit Autos fährt, die um einiges größer sind, als es notwendig und sinnvoll wäre. Damit sind diese Autos auch schwerer, verbrauchen mehr Energie (egal, ob Benzin, Diesel, Wasserstoff oder Strom), haben schlechtere Fahrleistungswerte und bieten weniger Fahrspaß. Noch dazu kommt höherer Verschleiß an Bremsen und Reifen, wodurch auch die Feinstaubbelastung höher als notwendig ist. Vor allem in Städten gibts „SUV“, wobei mich die Bezeichnung schon nervt. Warum muss was wie ein Geländewagen aussehen, das gar nix Geländewagenspezifisches kann? Warum kauft man als Verbraucher dann so eine Kiste? Weil sie einem vom Verkäufer sooooo billig angeboten wird – oder weil der Nachbar auch so einen Riesen-Blecheimer hat?

Eine aktuelle Studie vom Car-Zentrum hat ergeben, dass sich neue Fahrzeugmodelle in Sache Abmessung und Gewicht immer mehr an die „Stadtgeländewagen“ annähern. Nur noch wenige Zentimer sind normale PKW kleiner als die SUV’s. Noch schlimmer: sie sind mittlerweile fast genau so schwer. Was daran schlimm ist? Haben Sie schonmal versucht, so ein Gerät zu schieben? Da merkt man sofort, wartum trotz Technik-Overkill im Motorraum der tatsächliche Straßen-Verbrauch gar nicht wesentlich sinken kann!

Klar gibts auch bei uns am Land Leute, die einen Allrad-SUV brauchen, weil sie abgelegen im Bayerischen Wald wohnen. Oder zur Hobby- oder Arbeitsausübung immer wieder weg von der Straße müssen. Die fahren aber ganz, ganz selten ein Riesen-SUV mit annähernd oder sogar über 5m Fahrzeuglänge.

Viel sinnvoller als Familientransporterwäre ganz oft ein Van oder 6-8-sitziger Kleinbus – der ist halt lange nicht so „in“. Am allerbesten ein Kleinbus, den man sich mit 2 oder 3 Familien teilt – und die normalen, täglichen Wege und Besorgungen mit einem kleineren, sparsameren, umweltverträglichen Hybrid-Benziner oder Elektroauto erledigt.

Wer sich also ein größeres Auto als notwendig zulegt, ist also definitiv selber schuld. Noch dazu, weil es reichlich sinnvoll Alternativen gibt – die alles genausogut können, vielleicht nur aber nicht ganz so cool sind.

Keiner braucht mir wegen Wertverlust, Reparaturkosten, Reifenpreise oder Spritkosten vorjammern. Selber schuld, ich habs vorher gesagt. Wer schön sein will, muss zahlen.

Die Hersteller in die Pflicht zu nehmen, sinnvolle Autos zu bauen, wird nicht klappen: die bauen genau das, was sie verkaufen können und womit sie am meisten Geld verdienen. Wenn also zu wenige Minivans gekauft werden, gehts ganz schnell – und es gibt keinen mehr. Nur so als Beispiel.