Im besten Fall kostet es einfach nur einiges, viel oder sehr viel Geld beim Ölwechsel.
Es kann aber auch sein, dass man sich als Autofahrer – je nach Anspruch des Autos – regelmässig und intensiv darum kümmern muss:
Das Motoröl. Was hat es überhaupt für Aufgaben?
Es muss Schmieren, klar. Die beweglichen Teile in Motoren bewegen sich mit sehr hoher Geschwindigkeit in äußerst engen Toleranzen. Die Additive zur Reibungsreduzierung im Motoröl bilden eine dünne, aber extrem belastbare Schicht, so dass sie problemlos übereinander gleiten können. Ohne diese Schutzschicht würde sich der Motor aufgrund der Reibung überhitzen und festfressen.
Öl muss Abdichten
Obwohl die Toleranzen z.B. zwischen Kolben und Zylinderwand extrem eng gehalten werden, entsteht ein winziger Spalt. Das Öl trägt dazu bei, diesen Spalt zu verschließen, und sorgt damit für die Aufrechterhaltung der Kompression und somit der Motorleistung.
Öl muss Kühlen
Eine weniger bekannte, aber ganz entscheidende Funktion des Motoröls ist seine Kühlfunktion. Es leitet die Wärme aus den heißeren Motorbereichen ab.
Öl reinigt den Motor von innen
Die im Öl enthaltenen Reinigungsadditive tragen dazu bei, die Bildung von Ablagerungen auf heißen Flächen zu verhindern. Dadurch bleibt der Motor innerlich länger sauber.
Öl schützt vor Rost
Ja, klar. Die Brennvorgänge im Motor erzeugen Säuren, die zu Rost und Korrosion führen können. Motoröl enthält spezielle Additive, die in der Lage sind, diese Säuren zu neutralisieren und damit Rost und Korrosion zu beseitigen.
Kann man da alles nehmen? Geht das billige vom Baumarkt – ein Liter 3 € -, oder muss es das von der Tankstelle zum fast zehnfachen Preis sein?
Worauf kommts überhaupt an?
Wie so oft, gibt es keine pauschalen Antworten. Hängt immer von den Anforderungen ab.
Baumarktöl muss nicht immer schlecht sein, aber das billigste wird sicher nicht die hohen Anforderungen erfüllen, die an ein PKW-Öl heutzutage gestellt werden.
Ich war vor ein paar Monaten bei einem richtigen „Motorölseminar“ und muss zugeben, dass ich 25 Jahre lang immer nur Halbwissen verkauft habe – obwohl ich immer noch nicht behaupten möchte, jetzt ein Spitzenexperte zu sein.
Der Bereich ist unglaublich umfangreich, was es da alles zu beachten gibt!
Ein paar Beispiele:
Die Viskositätsangaben auf den Ölflaschen, gemeinhin als bekanntestes Merkmal. Diese Klassen werden bereits seit 1911 (!!) von der SAE( = Society of Automotive Engineers) beschrieben. Zum Beispiel 10W40: Der erste Wert „10“ beschreibt die Viskosität bei einer Kaltstart-Temperatur von -18°C, W bedeutet einfach „Winter“, der Wert „40“ beschreibt die Viskosität bei einer Temperatur von 100°C. Jetzt kommt das erste Problem: das sagt jetzt eben gar nichts darüber aus, ob das Öl z.B. bei -25°C (könnte schon mal vorkommen, oder?) überhaupt noch schmierfähig ist – ebenso wenig darüber, ob bei Temperaturen im Motor von 150°C, wie sie bei modernen Motoren öfter der Fall sind, eine ausreichende Hochtemperaturschmierung möglich ist.
Ein großer Unterschied besteht, trotz gleicher Viskositätsangaben, zwischen PKW- und LKW-Ölen: der besteht in der unterschiedlichen Art und Weise, wie Notlaufeigenschaften z.B. beim Kaltstart sichergestellt werden. Die Technik beim LKW stellt hier ganz andere Anforderungen wie im PKW – und die Zusätze, die im LKW-Öl gute Arbeit leisten, können sehr schnell einen Partikelfilter im PKW zerstören!
Apropos Partikelfilter: zwei ansonsten sehr ähnliche Motoröle können mit den sogenannten „C“-Spezifikationen (C1, C2, C3, ..) oder eben auch ohne hergestellt werden. In einem dafür ausgelegten Benzinmotor leisten beide gleich hervorragende Dienste, in einem modernen PKW-Dieselmotor mit Rußpartikelfilter kann das Öl ohne „C“-Klassifizierung großen Ärger anrichten: Das C-Öl verbrennt Aschearm (oder -frei), im anderen Fall wird Asche abgelagert, die eben Partikelfilter und Abgasrückführung zerstören kann. Andererseits kann ein teures „C“-Öl völlig ungeeignet für einen anderen Motor, insbesondere Young-oder Oldtimer sein und hier den Motor zerstören, also Vorsicht!
Bei uns gibts Original-Öle von Toyota, die „TGMO“ (Toyota Genuine Motor Oil) genannt werden.
100% gestestet und passend für Toyota. Selbstverständlich auch hier ganz verschiedene Anforderungen, für die es unterschiedliche Produkte gibt.
Alle Original Toyota-Motoröle erfüllen nicht nur die international anerkannten Standards von API (American Petroleum Institute) und ACEA (Association des Constructeurs Européens d’Automobiles), sondern darüber hinaus strengere Anforderungen an Qualität und Leistungsfähigkeit. Toyota führt Tests an aktuellen Fahrzeugen und Bauteilen durch, so dass die Öle mit optimalen Qualitätsmerkmalen ein Höchstmaß an Leistungsfähigkeit sicherstellen.
Die TGMO-Reihe umfasst alle Arten von Motorölen, vom Hochleistungsöl bis zum Universalöl, vom Mineralöl bis zum Synthetiköl.Von super-sicher bei heissem Einsatz mit Höchstgeschwindigkeit bis super(Diesel)-Kraftstoff-Sparend. Und preiswert sind sie auch noch, viel günstiger als an der Tankstelle! Sogar ein Nachfüllpack mit Handschuhen, Tuch und Trichter ist erhältlich.
Natürlich haben auch andere Hersteller gute Öle. Es muss halt ganz einfach sichergestellt werden, dass das Öl zum jeweiligen Motor und auch Einsatz passt.
Wer noch viel, viel mehr und auch chemische Hintergrundinfos haben will, sollte das hier mal lesen:
Hat dies auf quoderatdemonstrandumblog rebloggt.