Im Rückblick haben sich 2018 doch einige Dinge positiver entwickelt als man sich – oder ich mir – das ausgemalt hatte.
Der Heizölpreis ging nicht durch die Decke, sondern jetzt zum Jahresende, in der Heizperiode, sogar deutlich nach unten. Das hat keiner so vorhergesagt. Ebenso verharrt der Spritpreis, bei dem im Sommer und Herbst sogar das Wasser im Rhein als Preistreiber genannt wurde, auf gewohntem Niveau.
Der US-Präsident Trump ging weder dem Norkoreaner Kim noch dem Putin an die Gurgel, und Merkel beginnt, sich vom aktiven Politikgeschäft zu verabschieden.
Die CSU ist nicht mehr Alleinherrscher in Bayern und muss sich auch andere Meinungen zumindest mal anhören.
Die Digitalisierung haben wir als kleiner, freilaufender Toyota Service-Partner bisher noch gut im Griff.
Unsere Tochter hat ihren mehrmonatigen Aufenthalt auf einer riesigen Insel vor Europa herausragend gut gemeistert und ist, um viele Erfahrungen reicher, gesund und munter wieder bei uns – das ist unbezahlbar und angesichts bevorstehender politischer Entwicklungen vielleicht zukünftig in dieser Art und Weise gar nicht mehr möglich.
Für einen Toyota und/oder Motorsport-Fan war das 2018er Jahr gar herausragend: der Fluch in LeMans wurde endlich gebrochen und Fernando Alonso hat das 24h-Rennen im Toyota gewonnen. Das WRC-Team um Tommi Mäkinen hat in seiner erst zweiten Saison den Rallye-Weltmeistertitel der Marken gewonnen. Hermann Gassner hat die 2WD-Wertung in der Deutschen Rallyemeisterschaft auf einem GT86 gewonnen. Roman Ströher hat 2018 die SE-Wertung im Städte-Slalom Pokal in der Einsteiger-Klasse SE gewonnen… ja gut, ich weiß, Angeberei. Bin trotzdem stolz drauf.
Aber, wie in der Überschrift gesagt, es gibt noch mehr als genug zu tun.
Die Digitalisierung im Auto-Service-Geschäft will uns zwingen, noch wesentlich mehr als bisher an alle möglichen und unmöglichen Software-Anbieter zu zahlen. Diagnosesoftware, Abgasuntersuchungssoftware, Werkstatt-Informationssysteme, Kassensystem, CRM-Systeme fürs Connected Car, Homepage, Mailverwaltung, DSGVO-Kontrollsysteme, LeadManagement-Tools, Fahrzeug- und Servicebörsen, Reifenhotel, Ersatzteilekatalog, Komplettpreiskalkulator, Terminbuchungs-Software: Jeder einzelne Baustein, jeder Monat. Viele hundert Euro, jeden Monat! All das muss der Verbraucher zum Schluss zahlen – und wundert sich, warum alles teurer wird. Die Digitalisierung sollte doch Kosten und Aufwand sparen. O mei.
Ach ja, Auto: rechtzeitig zum Jahresende kommt das Gerücht auf, dass der Volkswagen – Konzern beim Update der Diesel-Betrugssoftware doch wieder nochmal bescheisst. War irgendwie zu erwarten und wird wieder viel Arbeit für viele Leute bedeuten, um die Korrekturen der Korrekturen durchzuführen.
Das wird alles ganz genau von den weniger glaubwürdigen und auch von den ganz seriösen Medien beobachtet. Obwohl, nachdem jetzt ein Spiegel-Reporter der Fälschung überführt wurde – ja, was sollst denn noch glauben? Doch dem Trump?
In seiner Weihnachtsansprache wirbt der deutsche Bundespräsident für eine „respektvolle Kommunikation“, man müsse lernen, wieder miteinander zu streiten. Aha. Da sind die Politiker ja ein hervorragendes Beispiel.
Dann lieber abschalten, wie jetzt vor Weihnachten die Amerikaner mit ihrem Shutdown. Einfach mal in Ruhe nachdenken, wie ein Problem lösbar wäre und mit anderen Leuten drüber sprechen. Von mir aus auch digital.
Neue Aufgaben für 2019. Schon unglaublich – die letzten 12 Monate der 10er Jahre. Dann kommt schon 2020. Die Zukunft ist näher als jemals vorher.