Hauswurzbehälter 2042. Oder: am besten unterwegs.

Liebe Leser,

jetzt spinnt er, denkt ihr. Nein. tut er nicht, Zumindest nicht wesentlich mehr als sonst.

Und doch ist etwas anders. Ich hab nämlich eine neue Erfahrung gemacht. Eine, die – und da bin ich mir sicher – noch gar nicht so viele von Euch gemacht haben. Vielleicht sogar noch niemand?

Was jetzt? Geduuuuld. Es hat was mit „besserbewegt“ zu tun. Ich bin ja ein bekennender Fan von spaßbringend motorisierter Bewegung auf zwei und vier Rädern.

Andererseits versuche ich seit einem gewissen gesundheitlichen Negativ-Erlebnis, pro Monat immer so 200km oder mehr zu Fuss unterwegs zu sein. Was mir auch immer öfter gelingt, vom GPS und Schrittzähler im Mobiltelefon dokumentiert.

Diese Kilometer lege ich mit Waldviertler-Schuhen zurück. Darüber muss ich Euch nix erzählen – das können andere besser, z.B. hier

Nur so viel: hochwertige, gut gemachte Schuhe haben einfach so viele Vorteile, dass ich darauf nie mehr verzichten will.

Als der GEA-Laden von Klaus Niedermeier und sein Team in Mitterfels einen Schusterkurs erstmals angedacht hat, war ich sofort dabei. Ohne zu wissen, was da auf mich zukommt. Also einfach ein Ledermuster in „Antik-Look“ ausgesucht (Hintergedanke: dann schauts ned so schlimm aus, wenns nix wird) und angemeldet

Am letzten Wochenende war es soweit: 5 Leute (inklusive mir)  haben sich am Feitag spätnachmittag dort in der Werkstatt getroffen, um mit zwei Orthopädie-Schuhmacher-Meistern eigene Schuhe, mit den eigenen Händen, eigenem Geschick herzustellen!

Wie hat man sich das nun vorzustellen? Naja, das geht für einen absoluten Laien natürlich nur mit entsprechend vorbereiteten Materialen. Die waren von  hervorragender Qualität, mit zu Verfügung gestelltem Profi-Werkzeug und der entsprechenden Anleitung durch die beiden Schuhmacher-Meister.

Mal was ganz anderes, oder? Ich hätts ja selber nicht geglaubt, dass man doch so relativ viele verschiedene Schritte der Bearbeitung mit eingeschränktem Talent durchführen kann.

Ich werde Euch nicht mit Einzelheiten langweilen, aber es ging los mit einem passenden Leisten in der korrekten Größe

WP_20150109_17_20_11_Pro

Vielen Gelegenheiten, was falsch zu machen oder sich ordentlich auf die Finger zu hauen

WP_20150110_10_12_28_Pro

Ungewohnte Anstregung für die Hände und Finger beim Anpassen des Leders

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Sorgfältig arbeiten, damit das dicke Leder auch wirklich faltenfrei wird

WP_20150110_11_16_46_Proeine echte Challenge, nicht hinter die Kollegen zurückzufallen. Und wenn man schon langsamer ist, zumindest sorgfältiger zu nähen. 😉

WP_20150111_001Passt! Einfach sauguad!

Die halten jetzt den Rest des Lebens, naja, vielleicht ein paarmal neue Sohlen draufmachen lassen, und dann eben ab 2042 den Hauswurz einpflanzen. Weil mit 75 gibts dann Rente, und neue Schuhe, hoff ich. 😉

Hey! Bin immer noch ganz euphorisch und würde am liebsten nochmal ein Paar davon (mit) machen.

Danke an meine Freitzeit-Schuster-Kollegen, an Klaus und Dieter, an Lukas, und ganz besonders Sabine, die uns auch noch verköstigt hat. Es war alles super, der Erholungswert der etwas mehr als zwei Tage kann sich für mich ganz gut mit einem längeren Kurzurlaub vergleichen! Weil man kaum an was anderes als die Schuhe mehr denkt und einfach die Stunden mit netten Leuten, guten Gesprächen und viel Lachen verbringt.

Und vor allem danach wieder nochmals viel lieber zu Fuss und draussen unterwegs ist … na, wer von Euch hat sowas schonmal gemacht? Meldet Euch einfach mal für einen Schusterkurs an!

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Veröffentlicht von Michael Ströher

Auto- und Motorradldamisch seit kurz nach der Geburt. Toyota - Profi und Fan von allem, was auf Rädern Spaß macht. Hybrid - Junkie - mit eigener Meinung.

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